Am 15. März 1969 wurde eine Ortsgruppe für Alsdorf und Umgebung im Deutschen Bund für Vogelschutz (DBV) gegründet.
GERHARD MOLL schreibt in seinem Zeitungsartikel "Das Vogeljahr 1969,
Ein naturkundlicher Rückblick":
Die Mitglieder der Ortsgruppe Alsdorf betreuten im vergangenen Jahr 88 künstliche Nisthöhlen. Betreuen heißt aber nicht nur, daß die Meisenkästen usw. aufgehängt werden, sondern es müssen laufend Kontrollen stattfinden, ob und von wem sie angenommen wurden. Außerdem - und das ist das Beschwerlichste - muß nach der Brutzeit das alte Nistmaterial entfernt und durch gründliche Desinfektion die Vernichtung von Parasiten und Krankheitserregern durchgeführt werden. Wenn dies alles geschieht und darüber genau Buch geführt wird, erst dann kann man sagen, daß die Nistkasten-Aktion ein Erfolg für unsere gefiederten Freunde war und nebenbei ein wenig der ornithologischen Forschung gedient hat.
Im folgenden soll einmal eine Übersicht über die vom DBV kontrollierten Nisthöhlen gegeben werden.
In den 16 Halbhöhlen fanden 7 Bruten statt, nämlich
5 mal Grauschnäpper,
2 mal Amsel
In den 72 Meisen- bzw. Baumläuferkästen brüteten 49 Paare,
27 mal Kohlmeise,
11 mal Blaumeise,
8 mal Feldsperling,
1 mal Sumpfmeise,
1 mal Gartenrotschwanz,
1 mal Star.
2 Kästen waren von Hummeln bewohnt (in der Nähe des Broicher Weihers stellte ein Mariadorfer Vogelfreund sogar ein dreistöckiges Hornissen-Nest in einem Meisenkasten fest).
In 2 Kästen fanden sich bei der Kontrolle am 19.9.1969 zur größten Überraschung Haselmäuse, einmal 1, einmal 3 Exemplare. Diese posierlichen, unter Naturschutz stehenden Tiere, konnten dadurch erstmals für das Broichtal nachgewiesen werden.
Vom DBV wurden außerdem mit Unterstützung der Stadtverwaltung und mit Hilfe privater Spenden drei Vogel-Futterstellen unterhalten, an denen sich vor allem die verschiedenen Finken- und Meisenarten einstellten, darunter die bei uns sehr seltenen Tannen- und Haubenmeisen.